Das Projekt "Busschule" - clever mit dem Bus fahren

Am Mittwoch, dem 13.11.2024 fand an unserer Grundschule wieder das Projekt „Busschule“ für die Erstklässlerinnen und Erstklässler statt. Für viele unserer Grundschulkinder ist der Bus ein wichtiges Verkehrsmittel. Besonders für die Jüngsten gilt es dabei, viele Herausforderungen und Gefahren zu meistern. Deshalb bildet auch an unserer Grundschule die Mobilitäts- und Verkehrserziehung einen wichtigen Teil des Bildungs- und Erziehungsauftrags. Die verkehrspädagogische Arbeit ist aus unserer Sicht, wie Bildungsarbeit im Allgemeinen, von großer Bedeutung. 

Wie bereits im letzten Jahr wurden wir bei dieser wichtigen Aufgabe durch die beiden Polizeibeamtinnen Annabell Wiechers und Tanja Jobst sowie durch den Busunternehmer Jörg Brinn unterstützt. Bereits seit einigen Jahren schult Herr Brinn ehrenamtlich gemeinsam mit der Polizei die Schülerinnen und Schüler der Grundschule St. Marien. Auch wenn seinen Aussagen zufolge „der Bus das sicherste Verkehrsmittel ist“, gilt es doch unbedingt, einige Regeln zu beachten.

Die Kinder erlernen während der Busschule richtige und sichere Verhaltensweisen und Verhaltensregeln. Damit sie sich und andere nicht gefährden, kommt es auf das richtige Verhalten auf dem Schulweg, beim Warten an der Haltestelle, beim Einstieg in das Fahrzeug und gegenüber Mitfahrenden sowie beim Ausstieg aus dem Bus an. Mittels dieser verkehrspädagogischen Maßnahmen werden die Kinder für das richtige Verhalten, insbesondere im Hinblick auf die "Verkehrssicherheit" und auch bezüglich "Rücksichtnahme auf andere" geschult. 

Nach einer kurzen Einweisung im Klassenraum gehen die Kinder mit ihrer Klassenlehrerin zur Bushaltestelle und stellen sich wie zuvor besprochen an der Haltelinie auf.

Bevor die Kinder in den Bus einsteigen dürfen, erklärt Herr Brinn ihnen geduldig die Gefährdung durch den toten Winkel und bringt den aufmerksamen Kindern anschauliche Beispiele aus seiner dreißigjährigen Tätigkeit als Busfahrer näher. Ein Kind darf sogar auf dem Fahrersitz des Busses Platz nehmen, um zu verdeutlichen, wie beeinträchtigt die Sicht durch den gefährlichen Schwenkwinkel des Busses ist. Erst wenn der Bus steht, dürfen die Kinder auf ihn zugehen und einsteigen. Die Schultasche muss dabei mit beiden Händen vor dem Körper getragen werden, damit sie niemandem bei einer Drehbewegung ins Gesicht schleudert. Festhalten und nach dem Hinsetzen die Tasche zwischen die Füße stellen. Ausführlich verdeutlicht er anschließend noch die vielfältigen Möglichkeiten, im Falle eines Unfalls sicher aus dem Bus zu kommen, selbst wenn dieser auf der Seite liegen sollte.
Besonders betont er, dass nach dem Aussteigen zuerst der Bus abgefahren sein muss, bevor die Kinder die Straße überqueren.
Diese Schulstunde der ganz anderen Art kann dazu beitragen, dass der Bus das sicherste Verkehrsmittel im Straßenverkehr bleibt und auch weiterhin die Kinder gesund und munter zur Schule und nach Hause bringt.